Foto Oliver Pohl

Zukunft als Familienpark gesichert

Nach intensiven Verhandlungen mit dem Land über Fördermittel und Steuern kann der Sauerlandpark als umzäuntes Gelände erhalten bleiben. Zehnjähriges wird gefeiert. Auch die geförderten Spielplatze der Landesgartenschau dürfen weiter umzäunt bleiben.

Der zehnte Geburtstag des Sauerlandparks wird im kommenden Jahr groß gefeiert, doch der Blick auf das Jahr 2020 hat Verwaltung und Politik auch seit Jahren viel Kopfzerbrechen bereitet. Mit der Zehn-Jahres-Frist nach der Landesgartenschau standen erhebliche Fördermittel und steuerliche Vorteile zur Disposition. Vor allem drohte ein Abbau der Zaunanlagen und damit die Öffnung des riesigen Areals. Damit hätten den erheblichen Ausgaben zur Parkunterhaltung keine Einnahmen aus Eintrittskarten gegenüber gestanden. Das Defizit von jährlich rund einer Million Euro wäre noch größer geworden. Jetzt steht fest: Der Sauerlandpark wird auch in den kommenden Jahren in seiner heutigen Form als Familien-, Event-, sowie als Garten- und Landschaftspark erhalten bleiben.

Das ist das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen der Stadt Hemer als hundertprozentigem Gesellschafter der Sauerlandpark Hemer GmbH und dem Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung in Arnsberg. Dadurch konnte nicht nur die bisherige Parkstruktur erhalten bleiben, sondern auch die Arbeitsplätze und das ehrenamtliche Engagement gesichert werden.

Auch geförderte Spielplätze dürfen umzäunt bleiben
Seit dem Jahr der Landesgartenschau stand im Raum, dass der Sauerlandpark aufgrund der Fördermittelsituation möglicherweise seine Tore würde öffnen bzw. die Zäune ganz abbauen müssen, um Besuchern, zum Beispiel kostenfreien Zugang zu den mit Fördermitteln realisierten Spielplätzen zu ermöglichen.

„Solche Spielplätze müssen nach ihrer Fertigstellung eine bestimmte Anzahl von Jahren erhalten und gepflegt werden. Gleichzeitig geht es dem Fördermittelgeber darum, diese Spielplätze der Allgemeinheit, damit allen Menschen, insbesondere aber auch sozial benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern, zugänglich zu machen“, erklärt Christian Schweitzer, Erster Beigeordneter der Stadt, der die Gespräche mit der Bezirksregierung maßgeblich geführt hat.

Dies gelinge dem Sauerlandpark aufgrund seiner sozialverträglichen Preisstruktur im Dauerkartenbereich, bestätigt die Bezirksregierung nun nach vielen Jahren intensiver Verhandlungen. Damit kann das Gelände in seiner bisherigen Struktur, als eintrittspflichtiger Park, weitergeführt werden.

„Uns alle, die Stadt und den Park, freut diese Entscheidung unglaublich. Wir hatten die Befürchtung, dass im Fall einer entgeltfreien Öffnung, trotz aller Pflegemaßnahmen und Sicherheitsanstrengungen, Vandalismusschäden den besonderen Charakter gefährden könnten. Gleichzeitig nutzen viele Familien den Sauerlandpark gerade deshalb, weil Kinder ohne Gefahr von außen auf dem Sauerlandpark eingezäunten Gelände spielen können. Diesen Charakter können wir jetzt erhalten“, wird Schweitzer in einer Pressemitteilung zitiert.

Park bleibt eine gemeinnützige GmbH
Auch Bürgermeister Michael Heilmann dankt den Verantwortlichen für ihre in die Zukunft gerichtete Entscheidung. „Man weiß in Arnsberg, welchen Mehrwert der Sauerlandpark als ehemaliges Landesgartenschaugelände für die Region hat. Man weiß aber auch, dass wir mit den uns zur Verfügung gestellten Fördermitteln sehr verantwortlich umgegangen sind. Jetzt haben die Zuschüsse eine noch nachhaltigere Wirkung und genau das ist der Sinn einer Landesgartenschau!“

Parallel wurde auch die steuerrechtliche Stellung und Abrechnung des Sauerlandparks mit den Finanzbehörden erörtert. Die bisherigen Vereinbarungen waren nach der gesetzlichen Zehn-Jahres-Frist ausgelaufen, deshalb war es gemäß des Umsatzsteuerrechts notwendig, Abrechnungsmodalitäten neu festzulegen. Im Ergebnis entsprechen sie den bisherigen Regelungen. Der Park kann somit seinen Status als gemeinnützige GmbH erhalten.

„Als Bürgermeister möchte in diesem Zusammenhang meine beiden Beigeordneten, Christian Schweitzer für seine Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung und Sven Frohwein, als Kämmerer, für seine zielführenden Gespräche mit den Finanzbehörden ausdrücklich hervorheben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der Sauerlandpark als Anziehungspunkt für Tagestouristen und für die Menschen, die hier leben, unter den bisherigen Rahmenbedingungen erhalten bleiben kann“, unterstreicht Heilmann in der Pressemitteilung.

Für große Erleichterung sorgt die Einigung mit dem Land auch bei der GmbH direkt. „Auch für das gesamte Team des Parks waren die jetzt getroffenen Beschlüsse von besonderer Bedeutung. Auch sie können nun in eine deutlich sichere berufliche Zukunft blicken“, sagt Thomas Bielawski, Geschäftsführer des Sauerlandparks. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat werde nun die strategische Zukunft geplant. An neuen Ideen sei bereits gearbeitet worden, nun könnten sie auch umgesetzt werden.

„Wir dürfen uns darüber freuen, dass das Leben im Park weitergehen kann. Er hat so vielen Menschen Freude geschenkt. So viele Helferinnen und Helfer konnten sich für die Natur des Parks oder die unzähligen Besucherinnen und Besucher engagieren“, ergänzt auch Heinz Jürgen Osing als Vorsitzender des Fördervereins.

Zehnter Geburtstag wird an die LGS erinnern
Der Sauerlandpark wird im kommenden Jahr seinen zehnten Geburtstag feiern. Gleichzeitig wird er mit Veranstaltungen an die Landesgartenschau im Jahr 2010 erinnern. Details dazu wird der Park im Rahmen der Vorstellung des Jahresprogramms vor dem ersten Adventswochenende präsentieren.

Quelle IKZ Engel

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