Bücherei der Zukunft hofft auf ersten Stern

Rat meldet zwei Projekte für die Regionale 2025 an. Innovative Ansätze für interkommunale Gewerbeflächen. Mit zwei Projekten bewirbt sich die Stadt Hemer für die Regionale 2025 und hofft auf den ersten Stern, um die Projektideen konkretisieren zu können.

So soll die „Stadtbücherei 4.0“ zu einer modernen digitalen Mitte werden. Außerdem soll zusammen mit Iserlohn und Menden ein innovatives interkommunales Gewerbeflächenkonzept erstellt werden. Während der Rat die Bücherei der Zukunft einstimmig auf den Weg brachte, enthielten sich die Grüne Alternative und die Linke bei dem Gewerbeflächenprojekt. Den ersten Stern erhalten Projekte mit einer herausragenden konzeptionellen Idee.

Die Ideen für die Stadtbücherei sind bereits vor dem neuen Stadtfest „Klatsch!“ vorgestellt und öffentlich diskutiert worden. Durch den Umbau der Villa Prinz und der angrenzenden Fabrikationsanlage mit einem gläsernen Vorbau soll die stadtbildprägende, denkmalgeschützte Fabrikantenvilla als Digitale Mitte und Bücherei der Zukunft entwickelt werden. Auch der umliegende Park soll mit einem Lesegarten in das Konzept aufgenommen werden und so eine nachhaltige Aufwertung der Aufenthaltsqualität gewährleisten, um die Innenstadt attraktiver zu machen.

Neue digitale Arbeitsformen und Ausstattungen wie VR-Brillen und 3D-Scanner sollen in die Zukunft weisen. „Es ist eine schöne Pflanze, die wächst. Man sieht erste Blüten, jetzt müssen wir noch ein bisschen Dünger drangeben“, regte Arne Hermann Stopsack (FDP) mehr Originalität und eine vergrößerte zu überplanende Innenstadtfläche an.

Gewerbeflächenmangel als städtebauliches Problem
„Es betrifft ein akutes städtebauliches Problem“, sagte der Technische Beigeordnete Christian Schweitzer zum Gewerbeflächenmangel und damit zweiten Projekt. „Aus Sicht der drei Kommunen, sowie der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung im Märkischen Kreis (GWS MK) ist es unerlässlich, gemeinsam an neuen Wegen für Gewerbeflächen in unserer prosperierenden Region zu arbeiten. Das Konzept soll sich neben einer Betrachtung vorhandener Such- und Potenzialräume Hemer-Landhausen, Iserlohn Scheffelstraße und Kalthof, sowie dem Duloh auch allgemein mit den Anforderungen an moderne Gewerbegebiete befassen“, heißt es im Beschluss. Allein an Industrieflächen würden kreisweit 142 Hektar fehlen. Für einen innovativen Ansatz soll die Regionale-Förderung sorgen.

Sparsamer Umgang mit Naturräumen
Kern der Strategie sei es, gemeinsam mit fachlicher Begleitung eines externen Planungsbüros, innovative Ansätze zu finden, die ein Gewerbegebiet der Zukunft innehaben sollte. Allein im Iserlohner Gewerbegebiet Sümmern-Rombrock seien beispielsweise ca. acht Hektar Fläche insgesamt durch betriebliche Pkw- und Lkw-Stellplätze versiegelt. Hier könnten gemeinsame Lösungen und neue Angebote für alle Unternehmen gebündelt werden.
„Vor dem Hintergrund eines sparsamen Umgangs mit landwirtschaftlichen Flächen, Naturräumen und dem dennoch erforderlichen Erhalt heimischer Betriebe und Arbeitsplätze befindet sich die Entwicklung neuer Gewerbegebiete immerzu in einem erheblichen Spannungsfeld. Aufgabe der Gemeinden ist es, all diese Interessen zu wahren und einen möglichst schonenden Eingriff in Natur und Landschaft vorzunehmen“, heißt es in der Projektbeschreibung.

Quelle: IKZ Ralf Engel