Vorsitzender Tacettin Önal und sein Stellvertreter Hyrettin Kaba von der türkisch-islamischen Gemeinde überreichten eine Spende an BM Christian Schweitzer und Marc Giebels („Wenn’s brennt“). Foto: Ralf Engel

Insgesamt 8080 Euro von drei Organisationen

Autohaus Piepenstock, SPD-Fraktion und türkisch-islamische Gemeinde spenden zugunsten der Hochwasser-Hilfe. Auch bei Hemeraner Vereinen, politischen Organisationen und Unternehmen ist die Spendenbereitschaft hoch. So hat die Hemeraner SPD-Fraktion zum Beispiel eine Summe von 2000 Euro an die Stiftung „Wenns im Leben brennt“ gespendet. Und auch die türkisch-islamische Gemeinde hat eine Summe über 1080 Euro an die Bürgerstiftung für die Hilfe der Hochwasser-Betroffenen übergeben. Weiterhin hat das selbst von der Flut betroffene Autohaus Piepenstock eine Summe von 5000 Euro an die Bürgerstiftung gespendet.
Für die Mitarbeiter des Autohauses Piepenstock dürfte es ein Schock gewesen sein. Der erst im Frühjahr 2021 eröffnete Volkswagen und Audi Betrieb in Hemer wurde komplett überschwemmt. „Im Showroom, in der Werkstatt und im Teilelager standen bis zu 60 Zentimeter und auf dem Gebrauchtwagenplatz über einen Meter Wasser und Schlamm“, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Je 5000 Euro für Betroffene in Hemer und in Hagen
Bei der anschließenden Aufräum- und Bergungsaktion haben die Mitarbeiter alle tatkräftig geholfen, wie das Unternehmen weiter schreibt. Der Standort bleibt bis auf Weiteres geschlossen, da neben den Betriebs- und Geschäftsausstattungen auch das Gebäude erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Derzeit werde das Autohaus von einem Gebäudesachverständigen und Statiker überprüft. Ein erheblicher Sachschaden ist auch an den Autos entstanden, 80 bis 100 Autos dürften einen Totalschaden erlitten haben (wir berichteten).
Beeindruckt von der bundesweiten Hilfsbereitschaft und Solidarität unter den Bürgern und Handwerksbetrieben hat sich das Autohaus dazu entschlossen, 5000 Euro an die Bürgerstiftung „Wenn’s im Leben brennt“ zu spenden. Ein weiterer Betrag von 5000 Euro soll den Hochwasser-Betroffenen in Hagen zugute kommen.
Auch die SPD hat gesammelt. Im Prinzip hat jedes Ratsmitglied der Fraktion 100 Euro für die Hochwasserhilfen in den Topf getan, wie Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Klein die Sammlung beschreibt. Mit der Fraktionskasse wurde die Summe schließlich auf 2000 Euro aufgestockt. Auch das Preisgeld für den in diesem Jahr ausgesetzten BUSS-Preis ist in die Spendensumme eingeflossen.
„Es ist uns wichtig, dass das Geld in Hemer bleibt“, begründet Klein die Spende an die Bürgerstiftung. Der stellvertretende Bürgermeister Bernhard Camminadi (SPD), der selbst von den Schäden der Flut betroffen ist, erklärt weiter: „Es gibt zwar Gebiete, die es härter getroffen hat. Aber in Hemer haben einige ein ganz dickes Problem.“
Mit der Kollekte des Opferfestes hat die türkisch-islamische Gemeinde die Hochwasser-Nothilfe der Bürgerstiftung „Wenn’s brennt“ unterstützt. Trotz geringerer Besucherzahl wegen der Ferien und Pandemie sind 1080 Euro gespendet worden. Vorsitzender Tacettin Önal und sein Stellvertreter Hyrettin Kaba überreichten die Spende an Bürgermeister Christian Schweitzer und Marc Giebels von der Bürgerstiftung. „Es ist schön, dass aus so vielen Bereichen Geld gespendet wird“, bedankte sich der Bürgermeister für die geleistete Spende.

Über 24.000 Euro wurden schon ausgeschüttet
Die Auszahlung an die Geschädigten läuft bereits auf Hochtouren, wie Daniel Braun, Vorsitzender der Stiftung, mitteilt. „Wir sind den ganzen Tag dabei, die Schäden zu sichten und die Anträge zu prüfen“, sagt er. Rund 24.000 Euro (Stand: Samstag) seien schon ausgezahlt worden.
Weiterhin können Anträge immer noch gestellt werden. Dieser kann auf der Seite www.wib-hemer.de heruntergeladen werden. Spenden können auf das Konto DE97 4455 1210 0000 0200 08 überwiesen werden. Es wird darum gebeten, das Stichwort „Bürgernothilfe“ in den Verwendungszweck einzutragen. Ein PayPal-Spendenpool (vorstand@remove-this.wib-hemer.de) wurde eröffnet.
 

Hilfe für vom Hochwasser betroffene Betriebe

Die SIHK-Akademie will vom Hochwasser betroffenen Betrieben unter die Arme greifen. In den Bildungsstätten der SIHK-Akademie, zum Beispiel Am Ballo in Hemer, sind wegen der Ferien und des gerade erst gestarteten neuen Ausbildungsjahres Kapazitäten frei, die nach Absprache von hochwassergeschädigten Unternehmen genutzt werden können, schreibt die SIHK-Akademie in einer Mitteilung.
„Wir haben konventionelle Dreh- und Fräsmaschinen sowie CNC-Maschinen, die momentan alle nicht genutzt werden“, erklärt Klaus Dieter Jacobsen, fachlicher Leiter der SIHK Akademie. „Daher möchten wir den Unternehmen in der Region unkompliziert helfen“, so Jacobsen weiter. Denkbar seien etwa individuell auf die Bedürfnisse eines Betriebes zugeschnittene Angebote zur Prüfungsvorbereitung für Auszubildende oder Hilfe beim Konstruieren oder bei der Fertigung.
Kaufmännischen Mitarbeitern und Auszubildenden, die momentan nicht an ihrem angestammten Arbeitsplatz eingesetzt werden können, könne die SIHK Akademie technische Grundkenntnisse vermitteln, etwa im 3D-Druck. Interessierte Betriebe seien eingeladen, sich mit der SIHK Akademie in Verbindung zu setzen. „Unsere Mitarbeiter sind darauf vorbereitet, individuelle Lösungen zu erarbeiten“, so Klaus Dieter Jacobsen, der unter jacobsen@remove-this.sihk-akademie.de oder 02351/663108-40 als Ansprechpartner für Betriebe zur Verfügung steht.

Quelle: IKZ

Vorsitzender Tacettin Önal und sein Stellvertreter Hyrettin Kaba von der türkisch-islamischen Gemeinde überreichten eine Spende an BM Christian Schweitzer und Marc Giebels („Wenn’s brennt“). Foto: Ralf Engel

Dr. Michael Piepenstock und Martin Nixdorf, Betriebsleiter am Standort Hemer, übergeben einen Scheck an BM Christian Schweitzer und Daniel Braun.

Anke Strehl, Bernhard Camminadi, Hans-Peter Klein und Maximilian Strehl von der SPD-Fraktion im Rat der Stadt überreichten einen Scheck an Daniel Braun von „Wenn’s im Leben brennt“. Foto: Hendrik Schulze Zumhülsen

SIHK Iserlohn

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